Der reichste Mann der Welt, Bill Gates, sitzt in einem lila Loungechair und schaut aufs Meer. Im Hintergrund läuft Gitarrenmusik, Tarregas „Lágrima“. Da kneift er die Augen zusammen: Weit draußen hat er eine Nussschale erspäht, darauf winkt jemand. Gates befielt seinem Assistenten, den Mann zu retten. Kurze Zeit später sitzt ihm ein Alter mit weißem Bart und Kutte gegenüber. Johannes Gutenberg ist barfuß, er spielt verlegen mit den Zehen auf dem Marmorboden. Bill Gates lächelt.
Gates Tee?
Gutenberg Danke, gern. (Ein Angestellter bringt Tee in goldenen Tassen.)
Gates Das war knapp. Sie hätten ertrinken können.
Gutenberg Ich wollte ertrinken, doch dann bekam ich Angst.
Gates Wovor?
Gutenberg Wasser in der Lunge. Ich dachte, das wird unangehm. Wissen Sie, ich hab‘ schon Wasser in den Knien, ich weiß, wovon ich rede.
Gates Woher stammen Sie?
Gutenberg Aus einer Welt, der das Wasser längst zum Halse reicht. (Er sieht erwartungsvoll zu Gates, doch der verzieht keine Mine.) Naja, im Witze reißen war ich nie gut. Um ehrlich zu sein, ich bin ein rechter Langeweiler, hab‘ meine Zeit mit dem Bau einer Maschine vertan und heute frag‘ ich mich, ob das nicht ein Fehler war, (zu sich) ein großer Fehler.
Gates Sie haben etwas erfunden, der Menschheit geschenkt, sie in eine neue Dimension geführt und dann einen Tritt in den Hintern bekommen?
Gutenberg Genau, woher wissen Sie … ?
Gates Hab‘ auch was erfunden.
Gutenberg Worin bestand denn Ihre Errungenschaft?
Gates Partizipation der Massen an Wissen.
Gutenberg Aber, das war‘s ja auch bei mir!
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